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Vorsicht beim Online-Kauf 
Unser Mitglied Björn Steffen berichtet

Online Betrug erkennen

Typische 
Warnsignale

Vorsicht beim Verkauf

Ein Erfahrungsbericht

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Die Falle

Vor einiger Zeit stieß ich auf ein Angebot, das sofort meine Aufmerksamkeit weckte: eine Leica MP für 200 Euro. Wer sich ein bisschen auskennt, weiß – das ist ein Preis, der schlicht nicht realistisch ist. Trotzdem wollte ich es genauer wissen.Der Verkäufer nannte sich „Familie Böckler“. Antworten kamen in Sekunden, aber immer ausweichend. Abholung? Abgelehnt. Sichere Bezahlmethoden über die Plattform oder PayPal? „Geht nicht.“ Stattdessen wurde ich immer wieder auf eine Überweisung gedrängt. Spätestens da war klar: hier stimmt etwas nicht.

Woran man unseriöse Angebote erkennt

Typische Warnsignale

  • Unrealistisch niedriger Preis – hier: 3–5% des Marktwertes
  • Stockfotos oder KI-Bilder – das Angebot wirkte fast zu professionell
  • Nichtssagende KI-Beschreibung – glatt formuliert, aber ohne echte Details
  • Inkonsistenzen – nur ein Body im Angebot, kein Zubehör
  • Verdächtig schnelle Antworten – als säße der Verkäufer ständig am Rechner
  • Kein Zugang zu sicheren Bezahlwegen – nur Überweisung möglich
  • Kommunikationsabbruch bei Abholwunsch

Weitere Dinge, auf die man achten sollte

  • Verkäuferprofil prüfen: neu, keine Bewertungen → Vorsicht
  • Sprache beobachten: unnatürlich oder widersprüchlich ist verdächtig
  • Keine „Treuhanddienste“ außerhalb der Plattform akzeptieren
  • Plattformrichtlinien beachten: Umgehung sicherer Bezahlwege ist fast immer Betrug

Meine Lehren als Käufer

  • Es gibt keine „Idioten“, die wertvolle Ware weit unter Wert verkaufen
  • Bei KI-Texten oder zu ​professionellen Fotos: Detailbilder verlangen (Sucher, Batteriefach, Innenleben)
  • Verhalten des Verkäufers beobachten – seriöse Anbieter markieren Artikel als reserviert
  • Nur sichere Zahlungswege: PayPal „Waren & Dienstleistungen“, Klarna oder Plattformdienste
  • Nie Überweisun​​g, „PayPal Familie & Freunde“ oder Western Union
  • Nie Parkplatztreffen „auf halber Strecke“ oder angebliche Bankanweisungen

Auch Verkäufer müssen aufpassen

  • Es geht nicht nur darum, als Käufer nicht hereinzufallen. Auch Verkäufer können schnell in die Falle geraten:
  • Gefälschte Zahlungsbestätigungen (z.B. Fake-PayPal-Mails)
  • Käufer behaupten, die Ware sei nicht im Paket gewesen
  • Pakete verschwinden – oder es wird ein anderer, defekter Artikel zurückgeschickt
  • Treffen, bei denen plötzlich mehrere „Bekannte“ auftauchen und Druck ausüben

Erst denken, dann handeln!

Zusätzliche Sicherheit für Verkäufer

  • Pakete unter Zeugen verpacken, Gewicht in der Post dokumentieren
  • Seriennummern und eindeutige Merkmale fotografieren und ins Angebot aufnehmen
  • Abholung nur mit Begleitung und an öffentlichen Orten
  • Kommunikation auf der Plattform halten, nicht auf WhatsApp oder SMS wechseln
  • Versicherten Versand mit Tracking nutzen
  • Keine Rücknahme anbieten, auch wenn Käufer Druck machen
  • Niemals Ausweiskopien versenden

Fazit

In meinem Fall hat die Plattform den Anbieter entfernt – der Spuk war also schnell vorbei. Aber das Beispiel zeigt: Betrugsversuche gibt es täglich, und sie werden immer geschickter.Mein Rat lautet daher: lieber einmal zu vorsichtig sein, als einmal zu oft Opfer werden. Und wenn wir unsere Erfahrungen teilen, können wir alle davon profitieren.

Grüße
Björn Steffen

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